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Beute jagen, fangen, erkämpfen und verteidigen war für den Urahn des Hundes lebensnotwendig.Diese Verhaltensweise ist bei den meisten unserer Haushunde noch stark ausgeprägt und genau darum geht es im Schutzdienst. 

 Bei der Ausbildung im Schutzdienst wird der vorhandene Spieltrieb und Beutetrieb des Hundes ausgenutzt und gezielt eingesetzt.

"Dreh- und Angelpunkt" ist der Hetzarm (Beute). Ihn will der Hund jagen, fangen und erkämpfen. Der Scheintäter ist Spielkamerad und Konkurrent, denn so leicht gibt er die "Beute" nicht her. Zusätzlich muss der Hund einen sehr guten Gehorsam seinem Hundeführer gegenüber zeigen. Es ist für den Hund nicht so leicht, den geliebten Hetzarm bei "Aus" loszulassen oder erst um mehrere Verstecke laufen, obgleich "Hund" genau weiß, wo der Spielkamerad steht.

Das Ausbildungsziel sieht in der Kurzfassung so aus:

Der Hund umläuft je nach Prüfungsstufe zwei bis sechs Verstecke um den Scheintäter zu finden. Nach dem Fund soll der Hund den Scheintäter stellen und verbellen bis zum heran kommen des Hundeführers. Nach einer Flucht des Scheintäters, nimmt der Hund die Verfolgung auf und stellt den Scheintäter durch zufassen am Schutzarm. Kommt der Helfer zum Stillstand lässt der Hund auf Hörzeichen "Aus" ab.

Ab der Prüfungsstufe 2 läuft der Scheintäter ca .8 Schritte vor dem Hundeführer voraus, wobei der Hund seinem Führer bei Fuß folgt. Bei der Prüfungsstufe 3 erfolgt dazu noch ein "Überfall" des Scheintäters. Der Hund stellt dabei durch zufassen am Schutzarm und lässt ebenfalls bei Hörzeichen "Aus" vom Helfer ab, sobald dieser wieder den Stillstand erreicht. Anschließend wird der Scheintäter zum Richter abgeführt um den ersten Teil des Schutzdienstes zu beenden. Hierbei muss der Hund zwischen seinem Hundeführer und dem Scheintäter bei Fuss laufen und sich führig zeigen. Bei der sogenannten "langen Flucht" nimmt der Hund aus einer gewissen Entfernung die Verfolgung auf und fasst den Scheintäter am Schutzarm aus vollem Lauf. Auch aus dieser Entfernung muss der Hund auf Hörzeichen "Aus" des Hundeführers vom Scheintäter ablassen, sobald dieser den Stillstand erreicht. Anschließend muss der Hund den Scheintäter bewachen, bis sein Hundeführer herantritt und den Scheintäter per Kommando zum Richter abführt, um nun auch den letzten Teil des Schutzdienstes zu beenden. Auch hierbei muss der Hund sich führig zeigen und zwischen Scheintäter und seinem Hundeführer bei Fuß laufen.